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Autor: Sven Stemmer

Lorenz travelles with Deutsche Bahn oder Eisenwege

Serhat von Sven Stemmer [Lesezeit ca. 6 min.] Der Kerl stürzt die Treppen zum Bahnsteig hoch, hechtet mit einem Satz durch die Tür, die sich schon schließt … … Schwer keuchend klappte er einen der Behelfssitze herunter, ließ sich darauf fallen, blickte eine Zeit lang ins Leere. Lorenz warf über den Rand seiner Zeitung einen kurzen Blick auf ihn. Bärtig, eine rote Baseballcap, darauf stand Mardin, silberne Panzerkette, kariertes Holzfällerhemd, braune Arschhängehose. Das pfeifende Keuchen störte Lorenz bei der Lektüre, was er mit einem Schulterzucken abtat. … die Bahn fuhr nicht. >Sehr geehrte Damen und Herren, wegen eines Stellwerkschadens in Amwald verzögert sich unsere Weiterfahrt um wenige Minuten.< Das resignierte Stöhnen, das durch den Zug ging, war gedämpft. Es war der erste Zug am Morgen und nur wenige waren unterwegs. Der Kerl zog sein Handy und sprach laut hinein. >Ridvan, wo bist Du …nein bin isch schon Zug. Alta – ja bis gleich man bis gleich.< Lorenz blickte ins Gleisbett und wartete darauf, dass der Zug anruckte. … die Bahn fuhr nicht. >Meine Damen und Herren, die Störung ist noch nicht behoben und unsere Weiterfahrt verzögert sich um weitere Minuten.< Der Kerl sprang auf und stöhnte. Er öffnete die Tür, spuckte ins Gleisbett und atmete tief die Morgenluft ein. Er ging den Waggon auf und ab. ‚Man kann’ dachte Lorenz, ‚machen was man will. Am Ende scheitert man doch...

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