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Die Klimahysterie hat eine traumhafte Winterpause

In der Zeit vor Weihnachten, zwischen den Jahren und drumrum gibt es Momente, in denen die allgemein angefachte Unruhe bezüglich des erhitzten Wetters und einem nahenden Weltuntergang gnädig durch ein weißes Kleid verhüllt wird. In so einem Ambiente flanierte es sich besonders schön und so wird dies nun zum Sujet dieses Artikels.

Breslau

Gusseisenzaum im Schnee

Gusseisenzaum im Schnee

Breslauer Rathaus mit Weihnachtsmarkt

Breslauer Rathaus mit Weihnachtsmarkt

Breslauer Stadtgraben

Breslauer Stadtgraben

Dominsel

Dominsel

Das erste Gastspiel hatte der Flaneur in Breslau. Die schöne alte Architektur verhüllt in das weiße Schweigen stimmt friedlich, der schlesische Winter kühlt das Gemüt und wärmt das Herz. Die Stadt entlang des alten Wehrgrabens hin zur Dominsel zu durchmessen, vorbei am mittelalterlichen Rathaus, offenbarte eine beschauliche Pracht. Über den darüber hinausragenden Reiz der niederschlesischen Perle an der Oder nebst ihrer Leuchtmittel wurde bereits in vorangegangenen Artikeln berichtet.

Tondern

Eine stille Wintergasse in Tondern

Eine stille Wintergasse in Tondern

Das Weihnachtsdorf in Tondern

Das Weihnachtsdorf in Tondern

Die Alte Apotheke in Tondern in der Adventszeit

Die Alte Apotheke in Tondern in der Adventszeit

Daher wenden wir nun unseren Blick hin zu einer weiteren Perle des Winters: Tondern. Über dieses Kleinod wurde ebenfalls bereits berichtet, jedoch ist das winterliche Kleid dieses kleinen Stadt die Erwähnung wert. Die allfällig sprießenden Jahresendkonsumweiler in den Innenstädten der menschlichen Siedlungen wirken mit ihrer leicht skandinavisch anmutender Stimmung, eindeckt im Flockenkleid, an die naturgetreue Heimat des Weihnachtsmannes. Freude erweckt zum Beispiel der kleine Modell-Polarexpress, der das Dach der runden Wurstbude in luftiger Höhe umkreist.

Chemnitz

Weihnachtspyramide

Weihnachtspyramide

Weihnachtsmarkt am Rathaus

Weihnachtsmarkt am Rathaus

Chemnitzer Straßenbahn

Chemnitzer Straßenbahn

Schwibbogen

Schwibbogen

Weiter geht die Reise in eine unrühmliche Stadt in Sachsen. Was bei allem Vergangenen vergessen wird…  Es ist die zweitälteste Industriestadt Deutschlands – mit Gaslaternen – und verfügt eine technische Hochschule, die von zahlreichen Studenten aus Übersee, oft aus Indien und Asien, besucht wird. Dadurch kommt Internationalität in die Stadt. Des Weiteren gibt es viele Jugendstilhäuser und Industriedenkmäler. Und die designierte Kulturhauptstadt des Jahres 2025 hat ein erstaunliches Staßenbahnnetz, das das Flanieren in Richtung Erzgebirge recht attraktiv macht, da diese in das Umland hinein verkehrt.

Das Tor zum Erzgebirge hat zur Weihnachtszeit einen erstaunlich schönen und traditionellen Weihnachtsmarkt. Dort findet der Flaneur erzgebirgische Künste, Räucherwaren, den Geruch von Grillgut, das feilgeboten wird…  Es gibt eine Bergmannsparade, die Musik erschallt meist in muttersprachlicher Art und Weise, Schwibbögen dekorieren die Häuser. De facto muss man nur das Ortsschild passieren, um wirklich mitten im Erzgebirge zu sein. Und es gibt vielleicht schönere bzw. ruhmreichere Märkte in Sachsen, jedoch ist eine unbekannte Perle wie das ehemalige [bitte zum artgerechten Klang an Fallobst denken] Karl-Marx-Stadt nicht nur zur Winterzeit eine Reise wert.

Brunsbüttel

Kanalschleusen in Brunsbüttel

Kanalschleusen in Brunsbüttel

Kanalfähre

Kanalfähre

Als letztes Kleinod dieser kleinen Winterreise präsentiert sich die Hafenstadt Brunsbüttel in einem weißen Kleid. Der ansonsten maritime Charme des Nord-Ostsee-Kanals und der Außenelbe kennt eher Nebel und Regen als Schnee. Jedoch kann eine Reise dorthin eine wunderbar melancholische Stimmung erzeugen und das Gemüt beruhigen.

 

Sven Stemmer

Arnold Welsch

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