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Autor: Sven Stemmer

Einundzwanzigstes Türchen

Der Frost haucht zarte Häkelspitzen Perlmuttergrau ans Scheibenglas. Da blühn bis an die Fensterritzen Eisblumen, Sterne, Farn und Gras. Kristalle schaukeln von den Bäumen, Die letzen Vögel sind entflohn. Leis fällt der Schnee … In unsern Träumen Weihnachtet es seit gestern schon. [Mascha Kaléko], Bild: ©...

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Zwanzigstes Türchen

Verschneit liegt rings die ganze Welt, ich hab‘ nichts, was mich freuet, verlassen steht der Baum im Feld, hat längst sein Laub verstreuet. Der Wind nur geht bei stiller Nacht und rüttelt an dem Baume, da rührt er seinen Wipfel sacht und redet wie im Traume. Er träumt von künft’ger Frühlingszeit, von Grün und Quellenrauschen, wo er im neuen Blütenkleid zu Gottes Lob wird rauschen. [J. v. Eichendorff], Bild: ©...

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Neunzehntes Türchen

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar. Ist gar nicht sehr gesund. Kennt seinen letzten Tag, das Jahr. Kennt gar die letzte Stund. Ist viel geschehn. Ward viel versäumt. Ruht beides unterm Schnee. Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt. Und Wehmut tut halt weh. Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin. Nichts bleibt. Und nichts vergeht. Ist alles Wahn. Hat alles Sinn. Nützt nichts, dass man’s versteht. Und wieder stapft der Nikolaus durch jeden Kindertraum. Und wieder blüht in jedem Haus der goldengrüne Baum. Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt, wie hold Christbäume blühn. Hast nun den Weihnachtsmann gespielt und glaubst...

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Achtzehntes Türchen

Alles still! Es tanzt den Reigen Mondenstrahl in Wald und Flur, Und darüber thront das Schweigen Und der Winterhimmel nur. [Theodor Fontane], Bild: ©...

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Sven Stemmer

Arnold Welsch

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